Was kostet der Umzug ins Großherzogtum?

Der Immobilienmarkt ist eher angespannt. Es gibt im Vergleich zur Nachfrage nur wenige Angebote und dies treibt die Preise in die Höhe. Laut dem „Observatoire de l’habitat“ stiegen die Verkaufspreise alleine im Jahr 2020 um durchschnittlich 14,5%. Und diese Tendenz beobachtet man jetzt seit fast drei Jahren.
Ähnlich sieht es auf dem Markt der vermieteten Immobilien aus, bei dem 2019 und 2020 der Quadratmeterpreis um mehr als 17% in Luxemburg-Stadt anstieg. Wiederum im Observatoire de l’Habitat beträgt die Durchschnittsmiete 32 Euro pro m² auf nationaler Ebene und 37,5 Euro in Luxemburg-Stadt.
Delphine, 30, arbeitet im Bankensektor. Als sie in Luxemburg ankam, entschied sie sich, wie die meisten ihrer jungen Kollegen, in einer Wohngemeinschaft zu wohnen. „Ich wollte erst einmal Fuß fassen und Leute kennenlernen“, erklärt die junge Frau aus Aix-en-Provence. Fünf Jahre später hat sich diese temporäre Lösung als dauerhaft erwiesen. „Eine Einzimmerwohnung würde mich doppelt so viel an Miete kosten. Da ich viel arbeite und wenig Zeit zu Hause verbringe, spare ich lieber an der Wohnung und leiste mir einen schönen Urlaub.“.
In Luxemburg-Stadt ist das Angebot an kleinen Wohnungen begrenzt. Die Miete für ein Studio beträgt mehr als 1.000 Euro pro Monat. Für eine Zweizimmerwohnung muss man mit mindestens 1.600 Euro rechnen.
In der Hauptstadt variieren die Preise je nach Stadtviertel. Bonnevoie im Süden oder Beggen im Norden gehören mit rund 1.270 Euro im Monat zu den günstigeren Gegenden.
Das Hyper-Zentrum, auch Oberstadt genannt, der Limpertsberg oder der Kirchberg weisen mit durchschnittlich 2.000 Euro die höchsten Mieten auf.
Zwischen diesen beiden scheinen Gasperich oder das Bahnhofsviertel ein guter Kompromiss, da in Zentrumnähe und mit einer Durchschnittsmiete von etwa 1.430 Euro.