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Anhängerversicherung: Ist sie in Luxemburg vorgeschrieben?

Bei der Anhängerversicherung weicht die luxemburgische Gesetzgebung von der unserer europäischen Nachbarn ab. Wir helfen Ihnen, den Überblick zu behalten.

Anhängerversicherung: Ist sie in Luxemburg vorgeschrieben?

Bei der Anhängerversicherung weicht die luxemburgische Gesetzgebung von der unserer europäischen Nachbarn ab. Wir helfen Ihnen, den Überblick zu behalten.

Ob für den Möbeltransport, um sich des im Garten angesammelten Laubs zu entledigen oder um das Motorrad oder Boot mit in den Urlaub zu nehmen – viele gute Gründe sprechen für die Anschaffung eines Anhängers. Es heißt jedoch aufgepasst: Bei der Anhängerversicherung weicht die luxemburgische Gesetzgebung von der unserer europäischen Nachbarn ab. Wir helfen Ihnen, den Überblick zu behalten.

Autoanhänger: Ist eine Versicherung erforderlich?

Sofern Ihr Anhänger unter 750 kg wiegt, müssen Sie in Belgien oder Frankreich keine gesonderte Versicherung abschließen. Bei einem durch den Anhänger entstehenden Unfall springt die Versicherung des Zugfahrzeugs ein.

In Luxemburg hingegen muss jeder Anhänger ungeachtet seines Gewichts über eine eigene Versicherung gedeckt werden. Eine Versicherung, das bedeutet immer auch: Kennzeichenpflicht und Zulassungsbescheinigung (‚graue Karte‘)!

„Wenn mein Anhänger gezogen wird, bin ich aber doch über die Versicherung meines Autos gedeckt, oder nicht?“

Da haben Sie recht!

„Wozu also benötige ich eine separate Versicherung für meinen Anhänger?“

Das ist eine hervorragende Frage! Der Gesetzgeber geht davon aus, dass ein Anhänger selbst dann Schäden verursachen kann, wenn er nicht gezogen wird.

Stellen Sie sich zum Beispiel folgende Situation vor:

Der vor Ihrem Haus auf einem leicht abschüssigen Gelände abgestellte Anhänger rollt einige Meter abwärts und prallt gegen das weiter unten geparkte Auto Ihres Nachbarn.

Oder Ihr nicht sicher angekoppelter Anhänger löst sich vom Zugfahrzeug und verursacht einen Unfall.

Solche Risiken deckt eine Anhängerversicherung ab. Aus diesem Grund bedürfen Anhänger einer gesonderten Versicherung.

Um welche Anhängerarten geht es hierbei?

Die Zulassungs- und Versicherungspflicht betrifft sämtliche Arten von Anhängern:

  • Bootsanhänger,
  • Wohnwagen,
  • Pferdeanhänger,
  • Motorradanhänger,
  • Anhänger für Food Trucks etc.

Beachten Sie, dass für über 750 kg schwere Anhänger (und ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht des Zugs aus Fahrzeug + Anhänger) eine spezielle Fahrerlaubnis namens C1E-Führerschein erforderlich ist.

Wie wähle ich meine Anhängerversicherung aus?

Wie schon erwähnt, dient die Anhängerversicherung dazu, Sie in Situationen zu decken, in denen der Anhänger nicht gezogen wird. Dies ist bei den meisten Menschen im weit überwiegenden Teil der Zeit der Fall!

Bei der Anhängerversicherung gibt es drei wesentliche Bausteine:

  1. Haftpflichtversicherung und Rechtsschutz

Dieser Baustein deckt Sie im Fall von Unfällen oder Verletzungen, die anderen aufgrund Ihres Anhängers entstehen (falls dieser etwa einen Hang herabrollt).

  1. Diebstahl und Brand

Weil Anhänger die meiste Zeit in einem Hof oder einer Garage stehen, sind Beschädigungen und Diebstahl nicht selten. Mit diesem zweiten Baustein sind Sie gedeckt, falls Ihr Anhänger gestohlen oder bei einem Brand zerstört wird.

  1. Sachschäden

Über den Baustein Sachschäden schließlich werden Schäden versichert, die gegebenenfalls an Ihrem Anhänger entstehen können, wenn dieser nicht im Straßenverkehr eingesetzt wird.

Denken Sie daran, den Versicherer Ihres Fahrzeugs in Kenntnis zu setzen, sobald Sie sich einen Anhänger zulegen.  Der Grund: Risiken, die entstehen, während Ihr Anhänger gezogen wird, deckt Ihre Kfz-Versicherung.